Von Amtshauptmannschaften, über die Kreise unter Bezirksverwaltung in der DDR und später die Formung von Landkreisen: Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, welcher unter anderem den berühmten Nationalpark Sächsische Schweiz beheimatet, hat schon viele Formen der Verwaltung erlebt. Hier erfahren Sie alles über die Geschichte der Region.
Das erfährst du hier
Die Amtshauptmannschaften
Bis ins Jahre 1938 war Sachsen in sogenannte Amtshauptmannschaften unterteilt, wie die Verwaltungsbezirke früher hießen. Der Landkreis Sächsische Schweiz hat seinen Ursprung in der Amtshauptmannschaft Pirna, welche im Jahre 1873 gegründet wurde und zu einer der bedeutendsten in Sachsen zählte.

Im Jahre 1914 bestand sie aus einem Dutzend Städten, über 150 Landgemeinden und zahlreichen selbstständigen Gutsbezirken. Geleitet wurde diese Hauptmannschaft durch die Bezirksausschüsse sowie die Bezirksversammlung.
Die Landkreise
Als im Jahre 1939 die Amtshauptmannschaften in “Landkreise” umbenannt wurden, war auch der Amtshauptmann vortan kein solcher mehr, sondern ein “Landrat”.
Weitere Veränderungen geschahen nach dem Zweiten Weltkrieg, die Kreisverwaltung wurde neu strukturiert. So betätigte sich nun der Kreistag als beschließendes Organ, der Kreisrat als Verwaltungsbehörde.
Die Fünfzigerjahre
Im Jahre 1950 gaben 19 kleinere Ortschaften ihre Selbstständigkeit auf und wurden in die größeren Nachbarstädte und -gemeinden eingegliedert. So sollte eine effizientere Verwaltung des Landkreises möglich werden.
1952 dann schlug die Stunde des Landes Sachsen, außerdem wurden die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bestehenden Verwaltungseinrichtungen grundlegend neu aufgebaut und strukturiert. Die ehemalige Amtshauptmannschaft Pirna bestand fortan aus den Kreisen Pirna und Sebnitz.
Bis zum Jahre 1990 verließen weitere 47 kleinere Ortschaften innerhalb der beiden Kreise die Selbstverwaltung.
Der Freistaat Sachsen
Im Jahre 1990 erfolgte dann ebenfalls die Neugründung des Freistaates Sachsen. Der Kreis Pirna war zu diesem Zeitpunkt mit 51 zugehörigen Gemeinden fast doppelt so groß wie der Kreis Sebnitz, zu welchem 26 Gemeinden gehörten.
1994, im Zuge der Gemeinden- und Kreisgebietsreform kam es wiederum zu wesentlichen Änderungen der Verwaltungsgrenzen, als deren Resultat der Landkreis Sächsische Schweiz entstand, der fortan fast dasselbe Gebiet umfasste wie die historische Amtshauptmannschaft Pirna. Zu dem Landkreis zählten seitdem 26 Gemeinden, Pirna und Sebnitz gelten als sogenannte Große Kreisstädte.

Fusion in den 2000ern
Bei der erneuten Kreisgebietsreform im August 2008 fusionierte der Landkreis Sächsische Schweiz mit dem Weißeritzkreis, zu dem unter anderem die Städte Dippoldiswalde und Freital gehörten.
Als Name des neuen, größeren Landkreises stand zunächst „Elbe-Weißeritz-Kreis“ im Raum. Dieser wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt und der Name „Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“ setzte sich durch.
Verwaltungssitz wurde das Landratsamt im Schloss Pirna-Sonnenstein. Zum Landkreis zählen seitdem 36 Gemeinden, Sebnitz, Pirna sowie neu dazugekommen Freital und Dippoldiswalde gelten als Große Kreisstädte und beheimaten Außenstellen des Landratsamtes.

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