Alle Gebiete zum Klettern der Sächsischen Schweiz umfassen nicht nur die umliegenden Regionen des Nationalparks, sondern sind überall, selbst im deutschen Teil des Elbsandsteingebirges verteilt. Dieses Gebirge gehört zu den ältesten Klettergebiet in Deutschlands. Im Jahr 1864 fiel der Startschuss für das Klettern in dieser Region mit der Besteigung des sogenannten Falkenstein. Bis heute wurden über 1100 Gipfel und knapp 20000 Kletterwege absolviert und bestiegen.
Diese 13 Gebiete werden in verschiedenen Kletterführer aufgelistet und sind besonders gut zum Klettern geeignet: dazu gehören die Affensteine, die Schrammsteine, das Schmilkaer Gebiet, der kleine und große Zschand, das Rathener Gebiet, das Wehlener Gebiet, das Bielatal, sowie das Brandgebiet und das Erzgebirgische Grenzgebiet.
Hier einige wichtige Informationen zu den einzelnen Gebieten
Bielatal
Das Bielatal gehört mit knapp 240 anerkannten Gipfeln zu den Klettergebieten mit den meisten Gipfeln. Es verläuft am Oberlauf von der böhmischen Grenze bis hin zur Schweizer Mühle.
Hier gibt es besonders anspruchsvolle und kuriose, aber nicht besonders hohe Klettergipfel. Das Gestein ist hier besonders hart und weißt scharfe Kanten auf. Dieses Gebiet gehört zum Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge und verfügt über viele herausfordernde aber dennoch bekannte Gipfel. Dazu gehören z.B. der Sommerstein, die verlassene Wand, der Sphinxturm, die Siebenschläferkeule, der Herkulesfels oder auch der Herkulesstein.
Rathener Gebiet
Das Rathener Gebiet wird durch den Felsksessel des Grünbaches begrenzt. Zu diesem Klettergebiet gehören auch der Amselgrund, der Wehlener Grund und auch Gamrig.
Obwohl der Umkreis besonders klein gehalten ist, findet man hier bis zu 150 Gipfel zum Klettern. Viele Bergsteiger stehen hier sogar Schlange, um den Gipfel zu besteigen. Dieses Klettergebiet befindet sich ebenfalls inmitten des Nationalparks und in der Kern Zone. Auch hier dürfen nur gekennzeichnete Wege genutzt werden. Hier gibt es besonders spektakuläre Felsstürze.
Die bekanntesten Gipfel heißen der Mönch, die Lokomotive, der Hirschgrundkegel, der Basteischluchtturm, der Honigstein, der Schwedenturm oder auch der Wartturm.
Wehlener Klettergebiet
Kommen wir zu einem der kleinsten Klettergebiete. Das Wehlener Klettergebiet besitzt lediglich 18 Gipfel, die zum Klettern zugelassen sind. Sie befinden sich fast alle im Westen des Basteigebietes und nördlich von Wehlen. Die Gipfel links, gehören bereits zum Gebiet der Steine, wozu ich dir gleich mehr erzähle.
Das Klettergebiet Wehlen befindet sich inmitten des Nationalparks und ebenfalls in der Kernzone, weshalb man nur die gekennzeichneten Wege hier nutzen darf. Die bekanntesten Gipfel heißen hier Zwölfer, gelbe Wand oder auch Tümpelgrundwächter.
Schrammsteine
Die Schrammsteine findet man rechts elbisch von Schmilka bis hin nach Bad Schandau. Es gibt einen sogenannten Elbleitenweg, der sich unterhalb der Felskette parallel befindet. Dieses Gebiet zum Klettern befindet sich inmitten des Nationalparks. Man darf deswegen auch nur alle gekennzeichneten Wege nutzen. Zusehen bekommt man hier den besonders ansehnlichen freistehenden Falkenstein und natürlich auch die Felsen der Torsteinkette. Die Gipfel sind hier für die umliegenden Verhältnisse besonders hoch und bieten sehr herausfordernde Kletterwege. Das Gestein ist besonders brüchig und weich.
Die Sächsische Schweiz bietet als alte Bergsteiger Tradition den Gipfel des Falkensteins. Im Jahr 1864 haben Schandauer Turner diesen Gipfel bestiegen und starteten somit den Beginn des Klettersport. Die Schrammsteine verfügen aber über weitere Gipfel, die besonders bekannt sind. Dazu gehören z.B. der Meurer Turm, der vordere und hohe Torstein, den müller-stein, den Vierer Turm oder auch die Zackenkrone und die Oster Türme.
Affensteine
Über das Schmilkaer Gebiet kommt man dann zum Klettergebiet der Affensteine. Hier findest Du bis zu 120 Gipfel, die eigentlich zugelassen sind. Aus Artenschutz Gründen gibt es derzeit jedoch 3 Sperrungen, die Zeit gebunden sind. Auch dieses Gebiet befindet sich komplett im Nationalpark. Man darf auch hier nur die gekennzeichneten Wege nutzen.
Man erhält hier einen wunderschönen Blick auf das Sandloch inklusive dem Domwächter und natürlich auch noch weitere besonders bekannte Gipfel, wie z.B. den Friedenstein Kegel, den Kreuzturm, den Nonnen Gärtner, die teufelsspitze, den wilden Kopf oder auch den wolfsturm. Alle Wege zum Klettern im Affenstein sind besonders herausfordernd und nicht für Anfänger geeignet.
Hier gibt es jedoch auch tolle Wanderpfade, wie z.B. die Zwillingsstiege und die Wilde Hölle.
Schmilkaer Gebiet
Schaut man rüber zu den westlichen Wegen des großen Winterbergs, kommt man in das Schmilkaer Gebiet. Hier findest du rund 127 Gipfel und knapp 2000 Wege zum Klettern.
Die Struktur des Sandsteins ist hier besonders vielfältig. Es gibt hier Aufstiege für Anfänger aber auch besonders herausfordernde und anspruchsvolle Wege für Fortgeschrittene und Profis. Oberhalb der fluchtwand findet man hier den Herings Grund. Man sieht also verschiedene Felsen zum Klettern, wie z.B. den Muschelkopf oder auch die Bussardtürme. Hier in diesem Gebiet, gibt es viele verschiedene Freiübernachtungsstellen. Im Sommer kann es hier jedoch ganz schnell eng werden! Ab Freitagabend machen sich hier Kletterer gerne mal auf den Weg und übernachten auch im Freien.
Kleiner Zschand
Der kleine und große Zschand sind ebenfalls erwähnenswert! Das Gebiet des kleinen, umfasst verschiedene Ziele zum Klettern im sogenannten großen Felskessel. Man findet ihn in den östlichen Felswänden des kleinen Winterberg und auch im Süden der Bärenfangwände zwischen dem Heringsloch und dem Bösen Horn.
Schaut man nach rechts, sieht man den kleinen Winterberg. In der Mitte findet man die Bärenfangwände und den Winterstein. Letztendlich kannst du hier 44 Gipfel sehen, die zum Wandern zugelassen sind.
Die bekanntesten Gipfel zum Klettern sind der Bärenfangkegel, der Wintersteinwächter, die Hexenspitze, der Heringstein, sowie die untere und obere Winterbergspitze.
Auch dieses Gebiet ist komplett im Nationalpark verankert. Teilweise sind die Klettergebiete sogar in der Kern Zone drin. Auch hier sollte man deswegen nur gekennzeichnete Wege und alle Wege mit schwarzem Pfeil benutzen.
Großer Zschand
Schaut man sich den großen Zschand an, umfasst dieser den oberen Teil des längsten trocken Tales der Sächsischen Schweiz. Dieses Gebiet verläuft vom Zeughaus bis zum Nationalpark der Böhmischen Schweiz. Hier gibt es ungefähr 80 Gipfel, die sich auf der östlichen Seite des Winterbergs befinden. Sie ziehen sich entlang der Thorwalder Wände bis hin zur Grenze.
Leider sind hier im Jahr 2002 viele verschiedene abgelegene Gipfel für das Klettern gesperrt worden. Auch der Gratweg wurde gesperrt. Dies liegt an verschiedenen Gründen des Naturschutzes. Die Gipfel, die du hier noch besteigen kannst sind z.B. der Goldstein, der Thorwalder Turm, die Schwarze Zinne, das Blaue Horn oder auch der Kampfturm oder das Klingermassiv.
Man findet den großen Zschand im Nationalpark der Sächsischen Schweiz. Hier ist das Freiübernachten nicht gestattet!
Wildensteiner Gebiet
Südlich des Kirnitzschtales, zwischen der Buschmühle und dem Lichtenhainer Wasserfall, findet man das Wildensteiner Gebiet.
Hier gibt es 42 Gipfel, die sich auf dem großen und kleinen Lorenzstein, den Neuen Wildenstein, Kanstein und Teichstein aufteilen. Die bekanntesten Gipfel heißen die Glocke, Zyklopenmauer, Wildenstein Wand, Lorenzstein Nadel oder auch Buschmühlenturm und Kleinsteinwand.
Auch dieses Gebiet zum Klettern befindet sich komplett im Nationalpark. Auch hier darf man nur gekennzeichnete Wege und die Wege mit schwarzem Pfeil benutzen.
Hinterhermsdorfer Gebiet
Das Hinterhermsdorfer Gebiet findet man dann im östlichen Winkel an der Grenze des Nationalparks. Hier gibt es lediglich 17 Gipfel. Die Gipfel sind nicht nur wenig, sie sind in ihren Ausmaßen auch viel kleiner. Die bekanntesten Klettergipfel halten hier Wildkatzenspitze, Eisenspitze, Rabensteiner Turm oder auch Raubschütznadel.
Auch dieses Gebiet befindet sich komplett im Nationalpark und sogar größtenteils in der Kernzone des Parks. Auch hier dürfen nur gekennzeichnete Wege genutzt werden.
Der Brand
Der Süden vom Sebnitztal und der kleine Osten von Polenztal begrenzen das sogenannte Brandgebiet. Dieses verläuft vom Süden der Ochelwände bis hin nach Hohenstein.
Dieses Gebiet liegt ebenfalls inmitten des Nationalparks und man darf nur die gekennzeichneten Wege nutzen.
Es gibt hier 84 zugelassene Gipfel zu besteigen, wobei einige eine zeitliche Sperrung mit sich bringen. Die bekanntesten Gipfel heißen hier Brandpyramide, Polenztalwächter, Panoramafels, Kleine Barbarine, der Lärmchenturm oder auch die Hafersackkrone.
Gebiet der 7 Steine
An der linkselbischen böhmischen Grenze über die Tafelsteine, findet man das sogenannte Gebiet der 7 Steine.
Dazu gehören der Pfaffenstein, der Rauenstein, die Bärensteine, der Papststein sowie viele weitere. Die sogenannten Tafelberge liegen nicht inmitten des Nationalparks, sondern außerhalb.
Der Pfaffenstein besitzt trotzdem das Siegel des Naturschutzgebietes und ein Teil des Lilienstein es ist ebenfalls Bestandteil des Nationalparks. Ansonsten ist es ein reines Landschaftsschutzgebiet des Elbsandsteingebirges.
Hier gibt es insgesamt 93 Klettergipfel, die zum Besteigen zugelassen sind. Die bekanntesten sind der Kleinhennersdorfer Turm, die kleine und große Hunskirche, der Förster, die Peterskirche, die Lilienstein-Westecke, der Bärensteinturm oder auch der Rauenstein Wächter.
Erzgebirgische Grenzgebiet
Das letzte Gebiet, zu dem ich euch etwas erzählen möchte, ist das Erzgebirgische Grenzgebiet. Dieses liegt nicht mehr inmitten der Sächsischen Schweiz, gehört aber irgendwie mit 15 Klettergipfel doch noch dazu. Da die verschiedenen Gipfel zum Klettern auch aus Sandstein bestehen, wird es als wesentliches doch noch zum Elbsandsteingebirge gezählt.
Westlich von Bielatal erstreckt sich das Erzgebirges Grenzgebiet entlang der Gottleuba und der verschiedenen Zuflüsse. Bekannte Gipfel sind hier z.B. die Hellendorfer Wand, der Spitzbub, der Gendarm oder auch die Grenzspitze.
In diesem Gebiet sind Freiübernachtungen besonders gut möglich!
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