Der Weg zum Biedermann-Mausoleum.

Biedermann-Mausoleum – Informationstafel: Das Biedermannsche Mausoleum (Denkmal)

Infotafel des Biedermann Mausoleum.
Infotafel des Biedermann Mausoleum.

Schloss Thürmsdorf war von 1908 – 1935 im Besitz der Familie des Baron Freiherr Erich Moritz von Biedermann und deren Erben.

Auf Wunsch der Ehefrau, Baronin Helene von Biedermann, wurde diese Familienbegräbnisstätte im Jahre 1920/21 erbaut.

Ausgewählt wurde der hiesige Standort auf der Höhe der Pehnaleite, an der östlichen Grenze der Thürmsdorfer Rittergutsflur gelegen, oberhalb der Königsteiner Gasbehälterstation, die alte Ziegelscheune genannt. Dem Betrachter bietet sich ein herrlicher Elbeblick und das Panorama der wildromantischen Sächsischen und Böhmischen Schweiz.

Architekt und Bauausführender war vermutlich der Baumeister Fürchtegott Kemnitzer aus Pirna.

Das Mauerwerk des Rundbaues besteht aus Sandstein und Ziegeln. Das Deckengewölbe ist kunstvoll aus Mauerziegeln geformt und verbindet den Innenraum lufttechnisch über offene, vergitterte Rundbogenfenster mit der Außenwelt. Der kuppelförmige Dachaufbau wird von Holzpfetten getragen, ist holzverschalt und war mit Schiefer gedeckt. Mittig befindet sich ein schmiedeeisernes Kreuz, das zentral eine Biedermannsche Wappenblume zeigt. Der metallene Eingangspforte sind am Portal zwei Wappen beigefügt. Das linke Wappenschild ist das Adelwappen der Familie von Biedermann, gespalten (im Original Schwarz und Silber) mit zwei Rosen in verwechselten Farben.

 

Das rechte Wappen ist vermutlich der Herkunft der Mutter des Baron von Biedermann zuzuordnen und symbolisiert deren familiäre Wurzeln im schlesischen Berg- und Maschinenbau.

 

Die eigentliche Gruft befindet sich unterhalb des Bauwerkes.

Hier sind die nachstehenden bezeichneten Glieder der von Biedermannschen Familie beigesetzt worden:

  1. Freifrau von Biedermann, die Mutter des Barons von Biedermann, ist im Jahre 1921 von Techritz bei Bautzen hierher überführt worden.
  2. Baronin Helene von Biedermann, geborene von Kramsta, geb. am 5. Januar 1885 in Breslau, gestorben am 5. Juni 1920 in Thürmsdorf. Sie wurde zunächst, da die Familiengruft noch nicht fertig erbaut war, vorübergehend auf dem Königsteiner Friedhof beigesetzt und am 5. Juni 1921, zu ihrem ersten Jahres- Sterbetag es Nachts hierher überführt.
  3. Erich Moritz Baron von Biedermann, Geheimer Legationsrat und Rittmeister a.D. war geboren am 28. August 1874 in Techritz bei Bautzen, gestorben am 3. Februar 1931 im Krankenhaus zu Teplitz. Er wurde am 7. Februar nach hier überführt.
  4. Dominika Freiin von Biedermann, geboren am 4. August 1909 in Wien. Im zarten, jugendlichen Alter verstarb sie am 4. Juni 1931 in Thürmsdorf an einer heimtückischen Lungenkrankheit. Die Beisetzung erfolgte am 6. Juni 1931.

In den Folgejahren wurde das Mausoleum mehrfach aufgebrochen und geplündert. Auf Grund der wiederholten Störung der Totenruhe wurden die vier Verblichenen zur letzten Ruhe auf den Friedhof Königstein beigesetzt. Die Grabstätte existiert heute noch, anonym und efeuüberwuchert.

Durch Leerstand, Vandalismus, Zeit- und Sturmschäden verfiel das Gebäude zusehnst. Die Dachkonstruktion brach in sich zusammen.

1994/95 erfolgte in Verantwortung der Gemeindeverwaltung Struppen, gefördert vom Land Sachsen, eine bauliche Sicherung des Gebäudes mit einem Gesamtkostenaufwand von 80.000,00 DM.

2006 und 2016 wurde das Umland vom Staatsbetrieb Sachsenfost ausgelichtet und dem Touristen bietet sich wieder ein ungetrübter Blick auf Elbe und das Elbsandsteingebirge.

 

Impressionen vom Biedermann Mausoleum in Struppen

Zum Vergrößern anklicken.

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