Ein lange Zeit in Vergessenheit geratener Wanderweg erlebte jüngst seine Wiederauferstehung: Der Malerweg wurde am 10. Juni 2006 feierlich eingeweiht. Auf 112 Kilometern kann der Kunstinteressierte ebenso wie der Künstler Anregung und Inspiration finden.
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Abenteuerlustige Maler
Im 18. Jahrhundert zog es immer mehr Menschen in die noch recht unzugänglichen Berge und Wälder des Elbsandsteingebirges, dessen majestätische Tafelberge und Gipfel bei gutem Wetter selbst von Dresden aus zu sehen waren. Von dort aus machte man sich auf, die weitestgehend unbekannte Gegend zu erforschen und kehrte mit Schilderungen von wildromantischen Schluchten und bizarren Felsformationen zurück zu den neugierigen Daheimgebliebenen.
Vor allem Künstler schienen sich in den folgenden 200 Jahren von der Natur längs der Elbe angezogen zu fühlen, und viele wählten bei ihren Exkursionen eine ähnliche Route, an deren Wegesrand sich einige der schönsten und eindrücklichsten Landschaftsmerkmale befanden.
Der grosse Romantiker unter den deutschen Malern
Kein geringerer als Caspar David Friedrich war dabei einer der Wegbereiter für die Naturbegeisterung, welche die Maler aus allen Himmelsrichtungen für das Elbsandsteingebirge erfasste. Eines seiner bekanntesten Gemälde, “Der Wanderer über dem Nebelmeer”, entstand in der Gegend.
Auch andere Maler widmeten dem Elbsandsteingebirge einen nicht unbedeutenden Abschnitt ihres Werkes, so zum Beispiel Carl Gustav Carus und Ludwig Richter, wie Friedrich Maler der Romantik.
Wiederbelebung
Diese als “Malerweg” bekannt gewordene Tour durch das sächsische Mittelgebirge geriet mit der Einführung der Postkutsche und später der Eisenbahn in Vergessenheit. Man konnte sich nun bequem in den “Vorgarten” des Naturspektakels transportieren lassen und musste nicht mehr, wie die Pioniere, tagelange Fussmärsche auf sich nehmen.
Doch in neuester Zeit erinnerte man sich der alten Künstler und des Weges, und heute kann der Wanderer auf einer gut markierten und mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten versehenen Strecke dahinschreiten. Die Wanderung beginnt dabei traditionsgemäß in Liebethal und endet 8 Etappen und zahlreiche Höhenmeter später in Pirna.
Die Sicht auf die Natur aus dem Auge der alten Meister vermittelt dabei ein völlig neues Wandererlebnis, das Seinesgleichen sucht.
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